Freitag, 30. Januar 2015

#24 America 2.0

                                                                                   



  • Wenn man an Pasta oder Spaghetti denkt, denkt man an eine leckere selbstgemachte Tomaten oder Hackfleischsauce. Hier nicht. Saucen gibts aus dem Glas und sie werden hier nicht frisch gekocht. Oft schmeckt es noch nicht mal gut, aber sie wird immer und immer wieder gekauft. 
  • Genau das gleiche auch mit dem Salatdressing. Flasche auf und ueber den Salat geschuettet. Wir haben ungefaehr 5 oder noch mehr verschiedene Sorten. Thousand Islan, Ranch, Blue Cheese, Honey Mustard, alles. Aber eigentlich nichts mit Oel oder Essig. 
  • Ranch ist des Amerikaners bester Freund. Es wird mit allem gegessen, auf Salat, zu Fleisch, zum Dippen. Man denkt das Essen sei gesund, aber dann wird es mit Massen von Ranch uebergossen. Ich sag nicht, dass es nicht gut schmeckt, tut es, aber nicht in Massen und nicht auf Salat!
  • Amerikaner denken, dass ueberall englisch gesprochen wird. Man redet mit ihnen ueber sein Land und dann wird gefragt, ob die Leute dort denn auch viel englisch reden. Nein, so ist das nicht liebe Amis. Auch in unserer Schule ist englisch nur im Englischunterricht angesagt und nicht in jeder x-beliebigen Stunde. 
  • Was ich nicht gedacht haette, was aber eingetreten ist, ist das die leute hier auf meiner Schule relativ gut ueber Deutschland bescheid wissen und damit verbunden auch wissen, dass Hitler nicht mehr an der Macht ist. Ich habe hier auch noch keinen einzigen Nazi-Witz gehoert.

                                                                                   

Freitag, 23. Januar 2015

#23 America

                                                                                   


  • Du willst wohin, auch wenn es nur ein paar Minuten von deinem Zuhause weg ist? Klar, nehmen wir doch das Auto! Hier läuft wirklich niemand! Mn fährt überall mit dem Auto hin, auch ach so kurze Strecken. Daran merkt man echt, wie sehr die Amis ihre Autos doch lieben! 
  • Nochmal was zum Thema Auto. Hier benutzt auch so gut wie niemand öffentliche Verkehrsmittel. Diese gibt es auch nur selten. Ohne ein Auto ist man hier teilweise echt aufgeschmissen, da man immer auf andere Leute angewiesen ist damit man von A nach B kommt. Das kann echt nervig und umständlich sein.
  • Manchmal zweifle ich auch, ob Amerikaner wirklich Ahnung von Essen haben. "Ja das ist richtig typisch italienisches Essen!' Ach? Also ich hab ja noch nie Chicken Wings oder ähnliches auf einer Pizza gesehen. Genauso auch mit Deutschem Essen. Ich wusste gar nicht, dass wir immer und überall Sauerkraut essen. Manchmal, wenn Leute sagen, dass das Essen gut schmeckt und sie es noch nie besser gegessen haben, denke ich mir auch nur "Okay". Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass wir nicht viel mit Konservierungsstoffen arbeiten bzw kochen und sie hier schon.
  • Amerikaner gehen auch echt richtig oft Essen! Zwar meistens Fast Food, aber trotzdem. Es wird manchmal in der Woche nur zwei Mal Zuhause gekocht, oft auch nicht frisch sondern fast fertig gekocht. Ich kann echt sagen, dass ich das deutsche Essen richtig vermisse! 
  • Schule ist hier auch ganz anders, vor allem das Verhältnis zu den Lehrern. Es sind Freunde, die man aber respektiert. Man macht scherze mit ihnen und kann über alles reden, viele umarmen ihre Lehrer sogar auch. 
  • Früher aus der Schule zu gehen ist hier auch kein Problem. Ich muss eigentlich jede Woche 25 Minuten früher gehen und brauch dafür nur einen Zettel auf dem das steht und der unterschrieben wurde. Genauso auch mit gar nicht erst in die Schule gehen. Normalerweise fährt man in den Ferien irgendwohin, hier nicht, das kann man einfach mal während der Woche machen und dann auch für ein paar Tage. 
  • Da es an meiner Schule auch keinen Dress Code gibt, ziehen sich manche echt schlimm an. Jogginghosen und manchmal sogar Schlafanzugshosen und Schlabbershirts. Viele tragen jetzt sogar im Winter kurze Hosen und Röcke. Aber das sind dann doch nur Ausnahmen, die meisten kleiden sich hier akzeptabel haha. 
  • Amerikaner gehen mit vielen Dingen ganz anders um als wir, zum Beispiel wenn es zum Dating kommt. Wenn man schon nur mit einem Jungen redet sagen viele man ist in einer Beziehung oder man steht auf denjenigen. 

                                                                                   

Donnerstag, 1. Januar 2015

#22 Jahresrückblick 2014

Das vergangene Jahr brachte einige Höhen und Tiefen mit sich, genauso wie unvergessliche Momente. Es war ein Jahr, das vielleicht nicht das Beste überhaupt war, aber auch nicht das Schlechteste, ebenso war es kein 0815 Jahr. Es war einfach einzigartig, wie jedes andere Jahr auch. Auf seine eigene Art und Weise unvergesslich. Die ersten Tage von 2014 durfte ich mit meinen Eltern in Thailand verbringen. Eines der schönsten Länder dieser Erde. Ein Land auf dem man alles vergessen kann und in eine andere Welt eintaucht. Man lernt so viel neues und auch wie glücklich man sich schätzen kann in einem Land mit hohem Standard wie Deutschland zu leben. Dort sieht man, dass nicht jeder genug Wohlstand hat um sich die neusten Dinge oder auch genügend Essen leisten zu können. Dort kann man viel Armut sehen, aber was die Menschen daraus machen ist noch viel beeindruckender. Sie lächeln. Und meistens ist es kein geschauspielertes Lächeln. Es ist natürlich. Dieses Land, die Menschen die dort Leben, die Kultur, all das prägt mein Leben und ich bin meinen Eltern so dankbar, dass sie mir ermöglichten dies zu erleben. Einige weitere Wochen, auch Monate gingen vorbei und nicht sonderlich viel hat sich verändert. Ich habe mein Leben so gelebt wie immer. Fünf mal die Woche um 6.45 aufstehen um in die Schule zu gehen, wie jeder andere Jugendliche den ich kenne auch. Oft bestand mein Alltag nur daraus zu lernen, insbesondere als die Realschulbschlussprüfungen immer näher rückten. Dann bestanden fast die ganzen sieben Tage der Woche aus lernen, was sich aber auch gelohnt hab. Ich hab es bestanden und könnte mit der Schule fertig sein, wenn ich das wollen würde. Aber nein, ich strebe das Abitur an und werde deshalb ab nächstem Schuljahr weitere zwei Jahre die Schulbank drücken. Einen Monat bevor ich meine Prüfungen hatte, geschah dann auch eines der besten Dinge im Jahr 2014. Am 05. April hab ich den langersehnten Anruf bekommen, dass ich nun endlich meine Gastfamilie hatte. Ich konnte es nicht fassen und musste jedem sofort mitteilen, dass es für mich im Sommer für 10 Monate nach Puyallup in Washington State geht. Es war in keinsterweise mein Traumstaat, ich habe von der Wärme im Süden geträumt, aber je mehr ich darüber nachdachte mein Jahr dort zu verbringen, desto gespannter war ich darauf. Die Vorfreude auf meine zehn Monate in einem fremden Land haben sich dann noch mehr gesteigert, als ich im Mai zu meinem Vorbereitungsseminar in Stuttgart gefahren bin. 3 Tage voller neuer Informationen und neuer Menschen. Ich bin wirklich glücklich, dass ich die Chance hatte dorthin zu gehen und ein Teil des Wochenendes zu sein. Zwei Monate später, Juli. Es hieß Abschied nehmen. Abschied von dem, was ich für 6 Jahre "mein zweites Zuhause" nennen konnte. Abschied nehmen von Leuten, denen ich viel zu verdanken habe. Ich hatte meine Abschlussfeier und war endgültig kein Schüler der Erich-Kästner Schule mehr. Es war ein trauriger, aber zugleich auch freudiger Tag. Ich durfte nochmal all die Leute sehen, die mich zudem gemacht haben was ich jetzt bin, die Lehrer, die mich das gelehrt haben, was ich jetzt von Nutzen ziehen kann. Am 18. Juli war mein letzter Schultag. Es war komisch, sehr komisch eigentlich. Vor allem, als wir unseren Klassenraum ausgeräumt haben und unsere Dinge in einen neuen Raum gebracht haben. Aber alles gute geht irgendwann mal vorbei und dann ist es Zeit für einen Neustart. Genau diesen Neuanfang hatte ich ein bisschen mehr als einen Monat später. Dann hieß es für mich Tschüss Deutschland und Hallo USA. Ich habe mich auf den Weg in ein für mich noch unbekanntes Land zu einer halbwegs unbekannten Familie gemacht. Der erste Stop war New York City in dem ich meine ersten drei Tage verbringen durfte. Ich habe so viel neues gelernt, neue Freunde gefunden und Erfahrungen fürs Leben gesammelt. Ich hatte die Möglichkeit die Millionenmetropole New York von verschiedenen Seiten kennenzulernen und zu erkunden. Dies war ein Trip den ich nie vergessen werde, der mein Leben geprägt hat. Drei Tage später befand ich mich dann auch schon wider auf dem Flughafen, diesmal aber Richtung Seattle bzw Puyallup. Und Ort lebe ich jetzt schon seit über 4 Monaten. Ich bin jetzt ein High School Schüler und lebe den American Way of Life. bis jetzt durfte ich schon Homecoming und die dazugehörige Spirit Week, ein paar Footballgames, Tagesausflüge nach Seattle und Thanksgiving miterleben. Ebenfalls Amerikanisches Weihnachten und Neujahr. Auf mich warten jetzt noch 6 weitere Monate in den Vereinigten Starten von Amerika. Sechs Monate, die mich womöglich weiter verändern und erwachsener werden lassen.